Was wäre anders in deinem Leben, wenn du ein Mann wärst?, fragte mich Silke vom Blog forty something unter anderem. Hier meine Antworten:
Auf der ganz profanen Ebene: Ich würde morgens aufstehen und mir das Gesicht rasieren anstatt der Beine, ich würde meinen Sohn in den Kindegarten bringen und leider vergessen haben wie die Kindergärtnerin heißt, die meinen Sohn seit 3 Jahren betreut („Warte mal, Moni oder Briggitta??“). Danach würde ich meine Frau anrufen und sie fragen, was ich noch von dm mitbringen soll, weil die so irre vergesslich ist, wenn es um Klopapier und Salz für die Spülmaschine geht.
Ansonsten? Ich würde leider nicht erleben können, wie sich Schwangerschaft und Geburt anfühlt. Zugegeben, Wasser in den Beinen, Dammschnitt oder entzündete Brustwarzen vom Stillen würde glaube jede Frau großzügig dem anderen Geschlecht überlassen, das meiste vom Rest möchte ich aber nicht missen.
Was tust du nur deshalb, weil du eine Frau bist?
Über diese Frage habe ich lange nachgedacht und ehrlich gesagt fiel mir beglückenderweise nicht viel ein. In meinem Umfeld habe ich nicht das Gefühl, dass ich auf etwas verzichten muss oder etwas explizit tue, nur weil ich Frau bin. Außer Tampons zu benutzen.
Welche Dinge lässt du lieber, weil du eine Frau bist?
Darüber muss ich noch nachdenken…höchstens im Stehen pinkeln!
Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?
Ich mache bei Klischees nicht mit. Eine Ausnahme mache ich allerdings, wenn sie mir in die Karten spielen. Dann hole ich sie gerne hervor und spiele sie voll aus.
In welcher Situation war es von Vorteil, zur Gruppe der Frauen zu gehören?
Immer und ständig! Ich finde es großartig, eine Frau zu sein, und ich vermisse nichts. Ich habe mir aber auch ein (vor allem) berufliches Umfeld geschaffen, in dem Männer, die gerne Meisterschaften im Revierpinkeln ausrufen, nichts zu suchen haben. Zickenkriege allerdings genauso wenig. Aber ich denke selten (außer beim Flirten) in den Kategorien Frau/Mann, sondern vielmehr in den Kategorien „interessant, inspirierend, bereichernd oder was für eine sensationelle Haarfarbe, ich will sofort die Telefonnummer von deinem Friseur!“
Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?
Dass es unterschiedliche Geschlechter gibt, empfinde ich als bereichernd und nicht als störend. Ich erlebe häufig Situationen, in denen es um den Inhalt geht und nicht darum, wer einen BH trägt. Wir haben unterschiedliche Energien, manchmal mit mehr und manchmal mit weniger Überschneidungen. Mich stört dieses ständige Bewerten: das können Frauen oder Männer besser. Am Ende ist es doch wie bei einem guten Cocktail: Die Mischung macht´s! Cheers.
Und jetzt werfe ich dieses Blogstöckchen mal weiter an Rike von infemme, an Dani von Butterfly Fish und an Camilla von Mummy Mag. Viel Spaß Ladies.
Und von euch Jungs „Ich bin dein Vater“, „Daddylicious“ und Betriebsfamilie möchte ich gerne mal wissen, was sich für euch ändern würde, wenn ihr eine Frau wärt? Ich freue mich auf eure Antworten.
Tags: Männer & Frauen
4 Comments
Gut geschrieben. Mir fällt noch was ein was Mann nicht hat und ich ab und an abgeben würde. Meinen großen Busen mit BH. Aber ich habe Kopfkino. Die Männer wären dann aber immer so abgelenkt. Du weißt was ich meine?!
Ich weiß total was Du meinst! 🙂
hey Lucie,
besten Dank für den Stock. Wir haben das mal umgebogen auf Mutter und Vater. Dann wird für uns ein Schuh draus. Ob Pumps, Sandale oder Budapester, das gibt es hier zu lesen: http://www.daddylicious.de/blogstoeckchen-wasanderswaere-mutter-statt-vater/
Grüße aus Hamburg
Kai
1 A umgebogen! Danke!