Ein Leben ohne Schokolade? Das kann man sich in unseren Breiten nur sehr schwer vorstellen. In Mampfton – ich sage nur nomen est omen!! -, einer kleinen Stadt in England, die das Zentrum der Schokoladenherstellung ist und in der jeder Schokolade abgöttisch liebt, ist so eine Nachricht fast identisch mit dem Weltuntergang.
Jelly, ein junges Mädchen, ist die Heldin in Chris Callaghans sehr unterhaltsamem Buch „ Schokopokalypse“, das im Chicken House Verlag erschienen ist.
Jelly lebt mir ihren Eltern in einfachen, aber sehr lebenslustigen Verhältnis. Die kauzige Oma, eine ehemalige Wissenschaftlerin, wohnt im Wohnwagen vor der Tür und natürlich gibt es die neugierigen Nachbarn, die ihren Müll in die falschen Mülltonnen packen und noch lieber tratschen. Ab Mitte des Monats gibt es bei Jellys Familie aus Budgetgründen hauptsächlich Ravioli, aber solange das Geld noch für einen Riegel Schokolade reicht, überlebt man auch das. Aber dann bricht die grausame Nachricht über Mampfton hinein: Das Ende der Schokolade wird vorausgesagt! Und der Countdown läuft…
Jelly ist mutig, lustig und experimentierfreudig – und schreckt vor nichts zurück. Noch nicht einmal vor dem aufgeblasenen Garibaldi Chocolati alias Choco Cookie, der anscheinend irgendwas mit der Prophezeiung zu tun hat und einen miesen Plan ausheckt… Zusammen mit ihrer Oma löst Jelly das Schokokomplott mit Hilfe eines Experiments und wird wie ein VIP mit Hubschrauber zu Fernsehshows eingeflogen.
„Schokopokalypse“ ist eine warmherzige, sehr englische und ziemlich schräge Geschichte über Außenseiter, die Helden werden, über Mut und Lebenslust. Ein schönes Buch für Kinder ab 8 Jahren, das aber auch uns Erwachsenen viel Spaß beim Vorlesen macht. Wer Charlie & the Chocolate Factory (Charlie und die Schokoladenfabrik) mag und wer den Kinderbuchautor Ronald Dahl gerne liest, der sollte auch „Schokopokalypse“ auf seiner Buchliste haben.
Chris Callaghan, der Autor arbeitete zunächst als Flugzeugmechaniker, bevor er Vollzeitpapa wurde und erste Ideen für Geschichten entwarf. Und dieses Zitat von ihm beschreibt wohl am besten seinen Humor:
„Ich habe schon immer Geschichten geschrieben, mich aber bis vor kurzem nie Autor genannt. Ich habe mich selbst ‚Flugzeugmechaniker’ genannt, als ich für die Royal Air Force mit Tornado Jets zutun hatte. Und später habe ich mich selbst mit großem Stolz ‚Stay at home Dad’ genannt, als ich bei einer Frau angestellt war und alles, was meine Tochter fallen ließ, wieder aufhob. Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt ‚Autor’ genannt zu werden – aber ich mag es!“
Na, dann hoffen wir mal, dass er sich an den Titel gewöhnt und wir uns auf mehr Bücher freuen dürfen!
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Heldenstücke, dem neuen multimedialen Magazin für Kinder enstanden. Heldenstücke ist für Kinder bis 12 Jahren samt ihrer Eltern. Dort werden u. a. Bücher, Apps, Spiele und Filme vorgestellt. Außerdem kann man dort auch Rätsel lösen und an Gewinnspielen teilnehmen. Einmal jährlich – im September – erscheint ein kostenloses Print-Magazin, dass man im Buchhandel erhält. Heldenstücke entsteht in Zusammenarbeit mit den Verlagen, beinhaltet aber ausdrücklich auch freie redaktionelle Beiträge. Ich werde in den kommenden Wochen regelmäßig am Sonntag Kinderbücher vorstellen.
Zur Homepage von Heldenstücke geht es hier entlang. Und wenn ihr Heldentücke auf Facebook folgen möchtet, dann bitte hier lang.
Hier nochmal alle Infos zum Buch „Schokopokalypse“
- Text: Chris Callaghan / Übersetzung: Somann-Jung, Britt
- Für Kinder von 9-12 Jahren
- Erschienen 2017 – Carlsen /Chickenhouse
- Gibt es auch als Hörbuch
- € 12,99
- Im Buchkatalog.de ansehen.
0 Comment