Ich hatte ja schon vor ein paar Monaten die Vermutung, dass Sam der Nachfolger vom Monk wird. Kurzzeitig schien sich das Blatt zu wenden und es sah so aus, als würde sich Sam doch zu einem normalen schokoverschmierten, rumrülpsenden und über seinen eigenen Pupse am lautesten lachenden Chaoten entwickeln.
Letzte Woche summierten sich dann aber doch erneut so einige Anzeichen, die meine Monk Diagnose unterfüttern.
PRO Monk Diagnose
1.
Auf dem Rückweg von der Kita will er unbedingt dem kleinen Fahrzeug der Straßenreinigung zusehen. Als die Jungs eine Pause machen, geht er zu ihnen und fragt, ob sie auch in „meine street“ kommen, um zu fegen. „Ist dreckig da. Ährlich.“
2.
Gestern Abend bekommt er einen Heulkrampf, weil sein Nagellack am rechten Zeigefinger abgesplittert ist. „Musse neu machen, Mama! Nicht pretty.“
3.
Wenn er bei mir hinten auf dem Fahrrad in seinem Kindersitz sitzt und ich es wage, nicht den Fahrradweg zu nehmen, dann brüllt er fast hysterisch: „Mama, musse on the bikeweg fahren!! Sonst kommt die police und tut dich ins Fängniss!“
4.
Abends sortiert er seine Tiere nach Mama, Papa, und Baby und wehe ich wage es sie wegzuräumen, während er schläft. Dann weigert er sich am nächsten Morgen sich anzuziehen, bis alles wieder in Reih und Glied steht.
5.
Wenn ein anderes Kind Sand in sein Planschbecken wirft, ist ein Weltuntergang ein Klacks dagegen.
Zum Glück gibt es noch ein paar Lichter am Horizont, die noch noch eine andere Entwicklungsmöglichkeit andeuten.
CONTRA Monk Diagnose
1.
Er trinkt am liebsten das Wasser aus dem Planschbecken, egal wer vorher alles reingepinkelt hat. Das Sand-Problem ist dann auch vergessen.
2.
Seine mit Marmelade verschmierten Hände wischt er sich bevorzugt am T-Shirt ab, und wenn da kein Platz mehr ist, dann eben an der Hose.
3.
Wenn abends in der Wanne das Wasser vom Arbeitstag im Sandkohlekraftwerk dunkelgrau wird und ich sage: „Wow, Sam das war aber höchste Zeit“ antwortet er: „Sooo, slimm isse gar nicht, Mama.“
Mmmh, also, noch bin ich mir nicht ganz sicher. Ich denke, ich werde es noch eine Weile beobachten.
Wie ist das bei euren Kindern? Irgendwelche Macken, Marotten oder Spleens, die mich beruhigen könnten?
Tags: Erziehung MONK
5 Comments
Lach… Süße Marotten… Solange sich das nicht zum echten MONK entwickelt, ist doch alles super…
Meine mochte es als Kleinkind üüüberhaupt nicht, wenn ihre Klamotten schmutzig waren. Da reichte auch schon ein Wasserfleck. Ich hab sie so unglaublich oft umziehen müssen. War wirklich nicht so schön… Nass war zwar okay, aber nur in Badeklamotten. Ordnung muss sein, oder so…
Heute ist sie fast 9 und ein richtiger kleiner Dreckspatz – also alles gut. hihi
Liebe Grüße und einen schönen Start ins Wochenende,
die Alltagsheldin
Mach Dir keine Sorgen…
Ich wundere mich auch immer mal wieder…und hab manchmal ‚Angst’…aber unsere Kinder sind total Monk-normal. Marius hat auch seine Ticks…
Ich war früher erst so: OMG NICHT IN DEN SANDKASTEN, DAS IST DRECKIG!
Gibt überlieferte Aussagen von meiner Mutter und der Mutter eines Kumpels, die bestätigen, wir hätten beide im Sandkasten gesessen und die Hände hochgehalten, um ja nicht dreckig zu werden. Das war so mit 3, 4, 5.
Später dann, so mit 7,8,9 haben wir wie die Weltmeister im Schlamm gespielt.
Heute mit fast 30, matsche ich in Acrylfarben mit den bloßen Händen rum und mein Kumpel ist Zweiradmechaniker Meister 😉
Also alles gut 😉
Herrlich! Ich glaube unsere Kinder würden sich gut verstehen. Er ist nicht ganz zwei Jahre alt. Hier ein paar Beispiele:
1. mit 12 Monaten ließ er sich schon nicht in seinen Hochstuhl setzen, wenn dieser mal nicht an seiner gewohnten Stelle stand.
2. Bäh Bäh war so ziemlich eines seiner ersten Worte und ein Gegenstand der dieses Prädikat erhielt musste sofort von mir in den Müll geworfen werden (selbst hinlaufen ging ja noch nicht)
3. es gibt teilweise verschiedene Boxen für sein Spielzeug und da darf dann auch keine Vermischung stattfinden, nur weil man als Mutter abends müde ist und man das Ganze beschleunigen möchte.
4. Erbsen spießt er EINZELN mit der Gabel auf. Ergo: es gab schon sehr lange keine Erbsen mehr bei uns.
5. Gott bewahre er hat mal sandige Finger oder Sand im Schuh. Körperverletzung ist nichts dagegen.
6. Letztens verfing sich ein Blatt im Rad seines Laufrads, da war an Weiterfahren natürlich nicht zu denken.
7. heute konnte sich die ganze Nachbarschaft daran erfreuen, dass ich ihm gesagt habe, dass ich im jetzt nicht für die nächsten 2 Wochen die Mülltonne aufhalte, damit er jedes einzelne Blatt auf unserem Hof wegschmeißen kann. EINZELN.
Dennoch habe ich wie Du Hoffnung, dass er kein zweiter Monk wird:
1. er trinkt ebenfalls aus jeder Pfütze oder Plantschbecken, wenn man ihn lässt.
2. wenn er in der Stimmung ist, verteilt er den Inhalt unserer Küchenschubladen in der ganzen Wohnung und ich finde den Schneebesen dann im Pflanzenkübel und die Kekse im Waschbecken.
3. Er schmeißt gerne egal welchen Gegenstand die Treppe herunter und freut sich daran, wenn er feststellen kann, dass es ‚kapuut‘ ist.
4. er findet es generell lustig wenn Dinge oder Menschen zu seiner Belustigung umfallen.
5. er verschüttet gerne den Inhalt einer jeden Tasse oder Gefäßes und wenn ich dann mal wieder auf Knien auf dem Boden rutsche, um Milchkaffee oder Orangensaft von Boden aufzuwischen, denke ich mir: ‚warum hat es mich gestern nochmal gestört, dass mein Kind so penibel ist???!!‘
Uns Müttern kann man es aber auch noch recht machen 😉
Hi Vere,
Oh Gott ist das lustig! Bei euch ist es ja genauso schrullig wie bei uns… 🙂 Herrlich! Und ja, uns kann man es NIE recht machne, weder als Mutter noch als Frau… such is life! Fahne hoch! Lieben Gruß Lucie