Vor ziemlich genau einem Jahr waren wir bereits einmal mit Sam im Familienhotel am Achensee. Er war damals knapp 4. Und natürlich ist er größer geworden und hat sich weiterentwickelt. Und natürlich haben wir das auch vorher schon bemerkt.
Wie bedeutend diese Entwicklung aber tatsächlich gewesen ist, können wir besonders hier erkennen, weil wir wieder denselben Ort besuchen. Diesmal nur mit einem Sam, der eben knapp 5 ist.
Beim letzten Mal war zum Beispiel an ein ruhiges Abendessen nicht so richtig zu denken. Auch wenn das Hotel für Mal-Utensilien an jedem Tisch sorgt, es war einfach alles zu aufregend: Die anderen Kinder, das Buffet und überhaupt. Wenn wir Glück hatten, dann wurde nur die Tischdecke mit Apfelsaft geflutet. Ruhig sitzen und essen konnten wir irgendwie nie.
Das erste Abendessen im Hotel ist dieses Mal geradezu mit einem Wellness Urlaub zu vergleichen. Sam packt sich selber Lego ein: „Damit ich spielen kann, wenn ish shon fertig bin.“ Zugegeben, es kommt zu einem kurzen Drama, als Marc und ich an einem anderen Tisch sitzen wollen als er. Aber das Drama hat nur einen Akt und dann sitzen wir alle an einem Kompromiss-Tisch. Und essen. Man könnte fast hinzufügen: In Ruhe!
Als die Kellnerin die Teller abräumt, dreht sich Sam zu ihr und sagt: „Danke für das Essen!“ Nicht nur Marc und ich sind völlig perplex und nicht sicher, ob dass wirklich unser Sohn ist, auch die Kellnerin stottert: „Joa, äh… danke…äh, ja mei, da freien wir uns aber, wenn es den Gästen fei schmeckt….!“ Das irritiert wiederum Sam und nachdem sie gegangen ist, fragt er mich: „Was hat die gesagt, Mama?“
Sam, der ja nach wie vor jede Nacht bei uns schläft, will in seinem kleinen Zimmer schlafen, das direkt an unseres angrenzt. Als er nachts einmal aufwacht und ich ihn ganz automatisch zu uns ins Bett holen will, sagt er die jetzt schon legendären Worte: „Mama, ish will alleine slafen!“ Oh, my god!! Kann ich das als Klingelton haben?? SEHR GERNE!! Be my guest!! Zugegeben, 3 Stunden später revidierte er seine Aussage, aber die Richtung stimmt! Und ich bin mir sicher, dass er im nächsten Jahr – sollten wir wieder hier Halt machen – wahrscheinlich nichts von seinen peinlichen Eltern wissen will.
„Wie die Zeit verfliegt“, denke ich und genieße es sehr, als mein kleiner Sohn sich zwischen mich und Marc ins Bett kuschelt und wie immer seine Beine mit meinen verknotet, bevor er seufzend weiterschläft.
Tags: Mütter
5 Comments
Oh wie süss *-*
Sam wird langsam ein grosser Mann!
Genießt euren Urlaub und ja… an so etwas sieht man tatsächlich wie schnell sie groß werden!!!
P.S. Bezugnehmend auf deinen verlinkten Artikel, gebe ich deiner Freundin Raffaela recht! Nach einem (dank Wetter etc. verkorksten Kurzurlaub haben wir beschlossen, dass der Oktoberurlaub 2013 in einem Familotel stattfinden würde. Die beste Entscheidung letztes Jahr!)
Es passiert also wirklich irgendwann. Ich schöpfe Hoffnung!
Ich kann das sooo gut nachvollziehen da ich mit meiner Tochter seit 2011 auch immer im Herbst im Familienhotel am Achensee bin. Das erste Mal war sie 6, fast 7 und nun 9, fast 10. Auch da tut sich doch noch einiges und es stimmt, man merkt die Entwicklung da ganz anders als im Alltag Zuhause.
Ich bin übrigens genau durch deinen Bericht vom letztjährigen Urlaub am Achensee auf Deinen Blog gestoßen und freue mich nun immer, wenn’s was Neues von euch gibt !
Hurra, das klingt ja fein! wir sind ja nun bei 4, dann isses ja nur mehr ein Jahr! Ach, wäre da nicht der kleine Bruder 😉
Musste übrigens total lachen, denn ich las raus, dass ihr an einem anderen Tisch sitzen wolltet als er. Also extra. Na kein Wunder, dass er das nicht mag oder?! Dann fiel der Groschen.