„One night in Bangkok makes the hard man humble “, sang Murray Head. Und tatsächlich ist Bangkok wie ein High Speed Schleudergang. Umso mehr braucht man einen Rückzugsort in der Stadt, am besten ein ausgesucht herrliches Hotel, in dem man Luft holen und die vielen Bilder in seelenentspannender Ruhe sortieren kann.
Auf dem Weg nach Kosamui haben wir zwei Nächte in Bangkok eingeplant. Unser Hotel, das AMARI Watergate, liegt im Pratunam Viertel in der Petchburi Innenstadt, also in Downton Bangkok. Genau gegenüber befindet sich die riesige Platinum Fashion Mall, in der man seine Kreditkarte zum Glühen bringen kann. Um die Ecke des Hotels findet man unzählige Märkte und Stände, dazwischen riesige Straßen, die sich wie eine verrücktgewordenen Carrera Bahn umeinander schlingen.
Mit einer Kombination aus sehr urlaubsreif und Jetlag habe ich mich weniger ins Gewühl der faszinierenden Metropole geschmissen, sondern mehr und noch mehr das Hotel genossen. Denn das kann man im AMARI Watergate wirklich ausgesprochen gut.
Das Hotel ist mit seinen knapp 600 Zimmern und verschiedenen Restaurants, Spas und dem Poolbereich eine Welt für sich, die man eigentlich nicht verlassen müsste. Sobald man die Eingangshalle betritt, kann man loslassen und spätestens in den Zimmern angekommen, möchte man sich nicht mehr vom Fleck rühren.
Mein Lieblingsort war der Poolbereich. Im Wasser liegen, während Sam seine neue Schwimmweste im Pool testet, den gedämpften Geräuschpegel der Stadt lauschen und die fast unwirkliche Versammlung von Wolkenkratzern bestaunen. Es war Seelenkuscheln pur mit Sam Pommes an der Poolbar zu essen und sich dann in den großzügigen Betten zu einem Nickerchen zu legen. Ich habe es sogar geschafft, zweimal ins SPA zu gehen, das sich gleich neben dem Pool befindet, und mich mit thailändischen Massagen verwöhnen zu lassen.
Wir wollten eigentlich versuchen, uns so schnell wie möglich an die thailändische Zeit zu gewöhnen und sind darum einigermaßen früh ins Bett gegangen. Aber nach zweistündiger Wälzerei haben wir es uns anders überlegt und sind wieder aufgestanden. Und das war allerdings eine richtige Entscheidung. Schlafen konnten wir ja auf Kosamui so viel wir wollten.
Wir sind über den Pratunam Market geschlendert, haben thailändische Pancakes mit Schokolade gegessen und Sam hat – schon wie damals in Sri Lanka – seine Füße in ein Aquarium gesteckt und sich von den Fischen die nicht vorhandene Hornhaut abknabbern lassen, während ihm 13 Thais dabei zusahen und ihn anspornten. Ich bin nicht so für Fisch – Massagen… ich gehe lieber in Massage – Buden mit Menschen…
Wer mit Kindern reist weiß, dass es selten nach Plan läuft und glatt schon mal gar nicht. Zurück im Hotel klagte Sam plötzlich über Ohrenschmerzen, die auch nach 1 Stunde noch nicht abgeklungen. Das zauberhafte Personal an der Rezeption rief uns ein Taxi und wir wurden ins Krankenhaus Bumrungrad gebracht. 3 Schwestern untersuchten unfassbar liebevoll und sanft Sams Ohren, um dann eine Ohrentzündung zu diagnostizieren und uns mit einer riesigen Tüte voller Arzneimittel, mit denen man wahrscheinlich eine Großfamilie hätte heilen können, wieder ins Hotel zu schicken. Die Rückfahrt um 3 Uhr morgens durch die Stadt, die nie schläft, war so aufregend, dass sogar Sam seine Ohrenschmerzen für kurze Zeit vergaß. „Mama, da sitzt ein Kind mitten in der Nacht auf der Straße!“ oder „Mama, die kochen! Ist es denn jetzt morgens?“ In Bangkok ist immer was los. Nein, langweilig wird es hier nie.
Das AMARI Watergate gehört nicht umsonst zu der Green Pearls Gruppe, die unter ihrem Dach Hotels bündelt, die bewusst und nachhaltig mit ihrer Umwelt und den lokalen und regionalen Gegebenheiten umgehen.
Das Hotel achtet die Natur und ihre Ressourcen und schult regelmäßig seine Mitarbeiter, um ihnen die Bedeutung eines sinnvollen und ökologischen Umgangs mit unserer Umwelt zu vermitteln. Es sind Kleinigkeiten, die den Unterschied machen: In den Hotelzimmern stehen Glas- statt Plastikflaschen. Hier kommt die Grasschere zum Einsatz statt einem Rasenmäher. Die großen Fensterfronten lassen viel Licht ins Gebäude und reduzieren so den Stromverbrauch. Kein Wunder, dass sich das Hotel mit Preisen schmücken kann.
Und als Gast spürt man diese lebensbejahende und verantwortliche Geisteshaltung und kann gerade deshalb unglaublich entspannte Tage dort verbringen.
Für wen ist das Hotel perfekt geeignet?
Für alle, die mitten drin und nicht nur dabei sein möchten. Für alle, die den Luxus genießen, hervorragend in den hoteleigenen Restaurants zu essen aber genauso gerne um Mitternacht in einer Garküche in der unmittelbaren Nachbarschaft des Hotels unaussprechliche Gerichte zu probieren. Das AMARI Watergate bietet Spa, Pool und einen sensationellen Blick beim Frühstück.
Nach 2 Tagen ging es weiter für uns nach Ko Samui. Ob ich nochmal nach Bangkok fliegen würde? Ja, aber ich glaube lieber auf dem Rückweg. Wenn man durchgeatmet hat, sich auf die Geschwindigkeit und die Vielfalt einlassen und den Wirbel genießen kann. Und dann würde ich gerne meine Liste mit meinen Bangkok To-Dos abfeiern. Die verrate ich euch übermorgen auf dem Blog.
Danke Amari Watergate für having us!
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