Der Frühling ist endlich da! Und das heißt auch, dass die Ausflugssaison hiermit offiziell eröffnet ist. Wir haben sofort Potsdam unsicher gemacht und da man sich ja über Ausflugtipps für-mit Kindern immer freut, kriegt ihr heute alle noch taufrisch weitergereicht.
Von Berlin aus ist Potsdam ein Katzensprung. Der Regionalexpress hält an den großen Berliner Bahnhöfen (Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstrasse, Hauptbahnhof und Zoo) und man ist ruck, zuck am Potsdamer Hbf.
Wessen Kinder dann schon genug vom Reisen haben, der muss sich nicht mehr weit bewegen. Keine 5 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt ist die Freundschaftsinsel und auf dieser Insel – und in einem Radius, der zu Fuß mit nölendem Kind zu bewältigen ist – kann man sehr gut den Tag verbringen.

Rumliegen leicht gemacht
Wenn man über die lange Brücke geht und die Insel betritt, dann taucht man ein in eine andere Welt und irgendwie hat man auch das Gefühl, dass man den Lärmpegel und den Trubel der Stadt hinter sich lässt. Hier kann man atmen, auf der Wiese liegen, Ball spielen. Man kann die Boote zählen, die links und rechts an der Insel vorbeifahren. Botaniker können sich an den Blumen und Bäumen erfreuen und sogar eine Führung buchen, um alles über die 2.500 Beetrosen in 30 Sorten oder über die 1.200 Sorten Gräser und Farne zu erfahren. Mir reicht es, sie verzückt anzuglotzen und mich von ihren Farben verzaubern zu lassen.

Stundenlang einfach nur Blumen anglotzen kann man hier sehr gut…
Wenn ich hier alleine mit einem Buch wäre, dann würde ich mich auf eine der weißen Bänke setzen, die überall versteckt zwischen den Blumen stehen.

Hier fällt ausnahmsweise mal fast die Mama ins Wasser und nicht das Kind
Mit Kind geht’s aber natürlich auf den Spielplatz. Und netterweise hat man dort auch an die Eltern gedacht, denn auf dem Weg zum Spielplatz kann man sich im Daily Coffee noch einen Cappuccino holen. Hier gibt es allerdings auch mehr als Kaffee: Brunch, Mittagessen, Eis, Kuchen… ich sag ja, man muss sich nicht von der Insel wegbewegen, wenn man nicht will.
Da mein Sohn immer Hunger hat und eigentlich immer einen Snack will, nehmen wir auf Ausflüge immer was Kleines mit. Das ist reiner Selbstschutz, denn die Laune von Sam sinkt auf den Gefrierpunkt, wenn er nicht SOFORT was bekommt. Sesamstrassen- Quetschies und Fruchtriegel sind unsere liebsten Begleiter und da ja quasi Ostern ist, haben wir damit ein bisschen Ostereiersuchen gespielt.

Wir üben schon mal Osterhase mit unserem Proviant
An der Nordseite der Insel gibt es einen Bootsverleih. Ich weiß nicht, ob ihr auch solche Tretboote – Fans seid, aber ich oute mich hier offiziell als einer. Und dieser Bootsverleih bietet nicht nur den klassischen Tretboottyp an, hier kann man im Rennauto oder im pinken Schwan durchs Wasser gleiten. Sensationell, oder?

Einmal pinker Schwan oder ist es ein Flamingo?
Zwischendurch Lust auf ein bisschen Kunst? Geht auch auf der Insel. Der brandenburgische Kunstverein Potsdam hat einen Pavillon auf der Freundschaftsinsel und hier kann man sich wechselnde Ausstellungen anschauen.
Wer Inselkollar bekommt und seine Kinder überzeugen kann, sich zu bewegen, der muss trotzdem nicht weitgehen, um noch mehr zu sehen. Das Museum Barberini wurde Anfang des Jahres eröffnet, und mal abgesehen von dem wunderschönen Gebäude kann man sich hier unter anderem mit Monetscher Bilderpracht verzaubern lassen. Ausstellungen sind allerdings wechselnd, also der gute Monet ist kein Dauergast.

Das Museum Barberini
Ich bekomme Sam nur in solche Museen und Ausstellungen gelockt, wenn danach etwas noch Besseres lockt. Man kann das Ganze auch schnöde und ehrlich Bestechung nennen. Aber es klappt, auch wenn Jesper Juul es wahrscheinlich nicht absegnen würde. Bestechung kann die Pizza bei der L’ Osteria sein oder der Burger bei Peter Pane. Beide Restaurants liegen mit Blick auf die Freundschaftsinsel. Wer noch mehr Kaffee möchte, dem kann ich sehr das Café Central neben dem Museum Barberini empfehlen: Leckerer Kuchen, kleine Sandwichs und hier kann man auch bei schlechtem Wetter sehr schön drinnen auf dem grünen Sofa sitzen.

Im Café Central kann man auch schön drinnen sitzen
Unser Tag ist damit herrlich voll! Aber es gibt natürlich noch viel mehr in Potsdam zu sehen und zu tun.
Hier noch mehr Tipps:
- Das ehemalige Buga-Gelände in Potsdam bietet so viele Angebote, dass einem fast schwindelig wird. Am besten auf der Homepage die aktuellen Angebote checken und dann viiiieeeel Zeit einplanen. Hier findet man für jedes Alter etwas.
- Das UNESCO Welterbe „Park Babelsberg“ – Hier kann man herrlich rumlaufen, verstecken spielen und sich im kleinen Schlösschen stärken.
- Der Kletterpark Potsdam ist sensationell. Allerdings müssen die Kinder eine gewisse Körpergröße haben (120 cm), um hier klettern zu dürfen.
- Lust auf Floßfahren? Ja? Ich auch! Kann man ganz einfach buchen bei Huckleberry´s Welt und dann schippert man über die Havel und Spree wie in alten Zeiten…
- Es schifft, aber ihr wollt trotzdem einen Ausflug machen? Das Naturkundemuseum in Potsdam ist dafür ein guter Ort: Auf vier Etagen kann man hier die Tiere Brandenburgs erkunden.
- Mal was ganz anderes: Im Ricciotti, dem neuen Café im Nikolaissaal, werden morgens um 9 Uhr Konzerte für Babys angeboten. Großartig! Und für ältere Kinder (ab 3 Jahre) gibt es auch was: Konzerte zum Mitsingen. I love it.
Herzlichen Dank an Sesamstrasse für den Proviant! Und wir (ja, auch ich) mögen eure zuckerfreien Produkte super gerne, auch wenn oder obwohl oder trotzdem oder unabhängig davon, dass dieser Beitrag in Kooperation mit Sesamstrasse entstanden ist.
Habt ihr noch Potsdam Tipps? Dann her damit! The more, the merrier!
1 Comment
Liebe Lucie,
Potsdam kann wahrhaftig sehr schön sein! Das hast du in deinen Bildern auf vorzügliche Art und Weise zum Ausdruck gebracht. Es freut mich sehr, dass dir dein Trip so gut gefallen hat. Bei der Sonne konnte man die ersten Frühlingsmomente tatsächlich schon genießen. Gerade ist es ja wieder etwas kühler und bewölkter, aber der Somme steht ja zum Glück schon praktisch in den Startlöchern! Ich freue mich auf weitere Beiträge von dir.
LG und eine schöne Woche,
Kristin B.