Wir kommen spät in Mailand an. Nach unserem Sprung in den Gardasee konnten wir uns nicht so richtig motivieren, wieder ins Auto zu steigen. Die erste Nacht haben wir im Hotel Milano Scala gebucht, einem kleinen Boutique Hotel im Stadtteil Brera ganz in der Nähe vom Duomo. Ehrlich gesagt habe ich mir weniger Sorgen gemacht über das „Wo schlafen?“ als über das „Wo parken??“ Aber das Hotel verfügt zum Glück über eine kleine Tiefgarage gleich um die Ecke.
Wir haben unsere Koffer schnell im Zimmer abgestellt und wollten wenigsten noch einmal kurz durch Mailand laufen. Die Sommerluft glich eher einem warmen Föhn, aber den Duomo nachts von allen Seiten beleuchtet zu sehen, ist einfach unglaublich. Die Architektur wirkt völlig absurd. Wie ein Gebilde von einem anderen Planeten.
Die Mailänder Mücken waren allerdings auch auf Jück, wie man in Köln sagt. Also, komplett durchgedreht. Ich hatte noch nie so viele fette Mückensticke in so irre kurzer Zeit. Nachdem wir uns erst mal total verlaufen haben, kamen wir endlich wieder im Hotel an und konnten unsere Mückenstiche mit Eiswürfeln an der Bar kühlen.
Das Milano Scala ist für mich das perfekte Hotel für ein Girls- bzw. Pärchenwochenende. Wir hatten ein kleines süßes Zimmer, das perfekt zu unserem Mädels-Tripp passte.
Unser Zimmer lag zum begrünten Innenhof, so wie auch 39 weitere. 23 Zimmer liegen direkt zur Via dell’Orso, die aber auch keine sehr befahrene Straße ist. Wer mehr Platz möchte, der kann auch eine Suite buchen. Die Bäder sind wunderschön mit Badewanne ausgestattet, inklusive kuscheligen Bademantel für hinterher. Alle Zimmer sind über einen Balkon miteinander verbunden. Auf dem Dach ist eine sensationelle Bar, von der man den einen phantastischen Blick über die Dächer Mailands inklusive erleuchtendem Duomo hat.
Das Milano Scala hat auf einem anderen Teil des Dachs einen kleinen Garten angelegt. Die Ernte aus Kräutern, Gemüse und Obst wird in der Küche verwendet. Das ist nur einer der ökologischen Beiträge des Hotels in dieser Großstadt.
Und mal ganz abgesehen von dem ökologischen Gedanken, ist dieser Blick doch bezaubernd, den man von der Bank mit den Kakteen auf den Gemüsegarten hat. Außerdem ist das Milano Scala das erste Null-Emissions Hotet Italiens, das 2010 eröffnet wurde.
Wenn man morgens aufwacht kann man die Doppeltüren zum Balkon öffnen und die Vorhänge im Wind wehen lassen. Von der Straße hört man nichts. Es ist als ob man irgendwo auf dem Land geschlafen hat.
Frühstück gibt es im kleinen Frühstücksraum oder man setzt sich mit seinem Cappuccino in die kleine Bibliothek. Beim Thema Frühstück haben die Italiener in den letzten Jahren zum Glück dazugelegt. Es gibt nicht mehr nur süßes Croissant, sondern tatsächlich Frühstück mit allem was das deutsche Herz so begehrt: von Rührei bis Müsli. Wenn man möchte kann man auch abends im Hotel in dem kleinen Restaurant essen – natürlich feinste organisch grüne Kochkunst.
Wenn man nur wenige Schritte von Montenapoleone, Duomo und der Piazza della Scala entfernt wohnen möchte und außerdem das Gefühl haben möchte, in einer kleinen Oase einzukehren, dann ist man in diesem Hotel genau richtig. Das Hotel Milano Scala gehört eben nicht umsonst zu Green Pearls®, die unter ihrem Dach Hotels und Destinationen vereinen, die ganzheitlich denken. Die bewusst und nachhaltig mit ihrer Umwelt und den lokalen und regionalen Gegebenheiten umgehen und ihre soziale Verantwortung ernst nehmen.
Obwohl ich schon ein paarmal in Mailand gewesen bin, hatte ich vergessen, wie klein die Stadt, also der Stadtkern im Grunde genommen ist und wie gut man mit der Metro überall hinkommt. Wir haben den ersten Tag in der Hitze tatsächlich die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung abgeklappert, bei GUCCI & Co in der Nachbarschaft des Hotels Windowshopping betrieben, um dann mit leichtem Hitzestich den Nachmittag vor dem DUOMO mit Aperitiv zu sitzen und Löcher in die Hitze zu starren.
Als die Sonne nicht mehr ganz so brannte, haben wir in Matia’s Fashion Outlet gestöbert. Wie immer im Outlet kann man Glück haben oder nicht. Wir waren nicht so lucky, aber ich würde es immer wieder probieren.
Im dem Laden Milano Cargo High Tech am Porto Garibaldi kann man sensationelle Wohnaccessoires; Möbel und SchnickSchnack kaufen. Und auch ein paar Klamotten.Die Piazza Gae Aulenti darf man nicht verpassen, wenn man großartige Architektur sehen möchte. Und zum Lunch geht man am besten auf den Corso Como und sucht sich da etwas Nettes. Da wir dort am späten Nachmittags unterwegs waren, haben wir dort nicht gelunched.
Am Abend sind wir dann nach Navigli gegangen, einem zauberhaften, kleinen Stadtteil am Kanal und waren im Restaurant al Pont de Ferr essen. Wegen Krieg der Mücken haben wir drinnen gesessen. Trotz Hitze und Mückenplage wollten wir aber so gerne noch eine Nacht bleiben und Navigli am nächsten Tag bei Tageslicht besuchen. Aber wenn man in der Hochsaison reist, dann muss man eben manchmal das Hotel wechseln…. Morgen mehr dazu, wo wir in unserer zweiten mailändischen Nacht gelandet sind!
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