Früh aufwachen tut Sam nach wie vor. Und die Säuglingsregel gilt auch noch: Je früher er einschläft desto länger schläft er. Aber eine Sache hat sich total verändert: Er liebt es, morgens im Bett liegen zu bleiben. Früher ist er sofort aufgesprungen und hat Lego gespielt.

Jetzt liegt er am liebsten stundenlang im Bett, umringt von Büchern, Comics, die er sich anschaut und zum Teil versucht zu lesen und dabei läuft ein Hörspiel: „Drei ???“ oder „Harry Potter“ oder „Minus Drei“. ( Wenn Stephen Fry „Harry Potter“ liest, dann will ich mich immer sofort daneben legen…)

„Mama, darf ich mein Brot im Bett essen?“

Meine spontane Reaktion: „Nee, man setzt sich morgens an den Tisch!“

Meine zweite Reaktion, nach dem Nachdenken: „Puh, na, Lucie, ist heute wieder dein preußischer Gouvernanten-Tag?“

Denn was spricht denn dagegen, den Tag so zu beginnen? Klar, wenn man verschläft, ist es schlecht, aber da Sam sowieso früh aufwacht, kann er doch gerne noch 45 Minuten im Bett herumlungern. Und mit den Brotkrümeln muss er leben. Aber da hat er mittlerweile den Dreh raus, dass nichts in sein Bett fällt. Und die Verabredung steht, dass es kein Gemotze gibt, wenn ich sage: „In 5 Minuten aufstehen und anziehen.“

Ich liege ehrlich gesagt morgens auch gerne im Bett rum. Nur leider viel zu selten. Eine Freundin vor mir legt sich immer nochmal eine Stunde ins Bett, wenn sie die Kinder in die Schule gebracht hat. „Ich kann viel besser abends arbeiten, wenn die Kinder schlafen“, sagt sie und da sie selbstständig ist, kann sie es sich ja einteilen. Das ist wiederum nichts für mich. Einmal geduscht und an der frischen Luft, läuft der Motor.

Mein Lieblingsmorgenritual ist Kaffee im Bett. Das gibt mir Ruhe und Kraft und ist der beste Start in den Tag überhaupt. Und geht es nicht genau darum – sein „eigenes Bestes“ zu finden?

Wie macht ihr das? Habt ihr ein Morgenritual? Wie sieht euer perfekter Morgen aus?