Das Thema „Mütter in Deutschland“ interessiert nicht nur mich – das wurde mir sofort klar, als mein Postfach nach meinem Aufruf für mein nächstes Buchprojekt in kürzester Zeit explodierte. Ich war so gerührt und berührt und so baff von euren Geschichten. Und völlig überfordert mit dem Beantworten – wenn auch verspätet, habe ich es aber geschafft! Ich weiß, dass ich manchmal im Spam gelandet bin… also, wenn eine mitliest und jetzt denkt: Hä, mir hat die blöde Kuh aber nicht geantwortet! Dann checkt bitte euren Spamordner… während ich bete, dass mir tatsächlich keine Email durchgerutscht ist…

Es stehen jetzt die letzten Interviews an. Was mir jetzt aber schon bewusst ist: Dieses Buch ist ein Geschenk. Ich fühle mich von euch unglaublich beschenkt. Die Offenheit, mit der ihr mir eure Lebensgeschichten geschrieben habt, das Vertrauen, das diejenigen mir entgegengebracht haben, die ich treffen durfte. Aber das größte Geschenk ist, das ich mit den eigenen Klischees ins Gespräch kam und sie aufräumen konnte.

Man hat ja immer so seine Schubladen, Muster, vorgefertigten Meinungen im Kopf. Auch wenn man von sich behauptet, dass man so irre weltoffen und tolerant und überhaupt ist – wie ich das zu jeder Tages- und Nachtzeit tun würde. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ich wurde daran erinnert, wie sinnvoll es ist, genauer hinzuschauen. Wie schön es ist, neugierig zu bleiben. Wie bereichernd es ist, hinter die erste Fassade, die wir ja alle haben, zu schauen. Denn hinter jeder Geschichte steckt eine Geschichte, die dazu geführt hat, dass es so ist wie es ist.

Ich laufe also gerade mit euren ganzen Geschichten im Kopf durch die Stadt, suche eine Form sie in Worte zu fassen und wollte zwischendrin euch nur einmal kurz zurufen: Danke!