Anzeige // Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur – habt ihr bereits gesehen! Heute gibt es Einblicke in das Herz der Wohnung: Unsere Wohnzimmerküche. Für mich der wichtigste Raum, denn hier spielt sich das Leben ab, hier wird bis in die Nacht zusammen gesessen und gequatscht, hier fläzen wir auf dem Sofa, hier wird gekocht, während daneben Hausaufgaben gemacht werden, oder auf dem Sofa gedöst, während auf dem Teppich gepuzzelt wird. Unsere Wohnzimmerküche ist auch der größte Raum in der Wohnung.

Unsere Wohnzimmerküche ganz nackig
Die Altbauwohnungen in Berlin sind heutzutage meistens geteilt – aus 260 qm, die sich früher über eine gesamte Etage durch das Vorderhaus und Hinterhaus zogen, sind im Laufe der Jahrhunderte 3 Wohnungen entstanden. Wir wohnen in einem Drittel: Im Vorderhaus, und unsere jetzige Wohnzimmerküche war das ehemalige große Wohnzimmer. Bei den Vormietern war der Raum auch tatsächlich nur Wohnzimmer, aber die benötigten auch kein Kinderzimmer.

Hier musste alles neu gemacht werden
Im Wohnzimmer gibt es viel tun
In diesem Raum war viel zu tun – die Tapeten mussten runter, die Elektrik musste komplett neu verlegt, die alten schönen Doppelfenster gestrichen und mit neuen Griffen versetzt werden. Auch das wunderschöne alte Fischgrat-Parkett ging nicht leer aus, es musste neu abgeschliffen werden.

Und der Gewinner ist: „Melodie der Anmut“
Farbauswahl für die Wohnzimmerküche
Für mich war schnell klar, dass dieser Raum einen rosé / mauve Ton haben sollte. Ich hatte zuerst überlegt, ob ich den Raum farblich unterteilen sollte – zur Küchenseite hin etwas heller und zur Wohnzimmerseite etwas dunkler. Ich beriet mich mit Isabel Wolf und wir überlegten lange hin und her, bis sie diesen einen, richtigen Satz sagte: „Du weißt schon, dass du den Raum durch zwei Farben kleiner wirken lässt. Warum willst du das eigentlich?“ Äh, wusste ich doch alles gar nicht – und damit war die Idee gestrichen.
Ich schwankte dann nochmal kurz wischen Melodie der Anmut aus der Reihe Alpina feine Farben und Zarte Romantik, aber gewonnen hat Melodie der Anmut, und ich habe es keine Sekunde bereut. Zarte Romantik war dann doch etwas zu romantisch.

Selbstgebaute Küchenzeile
Alles ein bisschen anders
Ich bin ja bekennender Umzugsjunkie (das hier ist mein 37. Umzug), und normalerweise kommt man 24 Stunden nach dem Umzug in meine Wohnung und die Bilder hängen und man fragt sich, ob ich hier schon seit 5 Monaten lebe. Aber dieses Mal hatte ich mir vorgenommen, alles mal ein bisschen anders zu machen. Man wird ja auch älter…
Dieses Mal wollte ich es langsam angehen. Ich wollte mitwachsen. Wäre ich alleine eingezogen, dann hätte ich vermutlich erst mal in jedem Zimmer zur Probe geschlafen, um zu schauen, welches sich wie anfühlt. Das ist mit einem Schulkind ziemlich unrealistisch. Aber was ich tatsächlich gemacht habe, ist mir mit diesem großen Raum alle Zeit der Welt zu nehmen. Und ich nehme sie mir immer noch. (Während ich das hier schreibe, fällt mein Blick auf die nackten Glühbirnen über der Küchenzeile)

Und? Wer findet das Kabel ohne Lampe??
Küchen und andere Katastrophen
Die ganzen Leitungen und Rohre für die Küche mussten neu in das Wohnzimmer verlegt werden. Das war das kleinste Problem. Das viel größere Problem war, die richtige Küche zu finden. Mir gefiel nichts richtig. Und wenn mir mal etwas gefiel, dann wären 2 Jahresgehälter dafür draufgegangen. Und während ich suchte, merkte ich: Auch hier steht was Neues an.
Als ich meinem Bruder mein Küchendilemma vorheulte, kam die Idee auf, sich die Küchen-Korpusse vom Möbelschweden zu besorgen und Fronten sowie Arbeitsplatte nach meinem Geschmack draufzusetzen. Da ich mich sehr spät dafür entschieden hatte, und wir eine Zwischenlösung brauchten, hatte ich bei Kleinanzeigen mir eine kleine Pantryküche besorgt und dabei entdeckt: Man kriegt unendlich viele Küchen für ein Drittel des Preises dort! Das schont nicht nur das Portemonnaie, sondern ist einfach auch viel umweltbewusster.

Müüüühsam nährt sich das Eichhörnchen…
Slowlife für das Projekt Wohnzimmerküche
Es dauert natürlich viel länger, sich auf diesem Wege eine Küche zusammenzusuchen. Aber es macht auch irre Spaß. Und ja, manchmal will man auch laut „Scheiße“ brüllen. Ich habe sehr nette Bekanntschaften gemacht und unglaubliche Schnäppchen geschlagen. Und auch nervige Begegnungen gehabt. Überwiegt hat aber definitiv Ersteres. Und über gewisse Schnäppchen freue ich mich heute noch! Ich sage nur: Neuer Grundig Herd für die Hälfte! Der Rest ging ohne Widerstände ins Schuhbudget….
Unsere Wohnzimmerküche ist jetzt eine schöne Mischung aus Neu und Alt geworden. Zu meinem Glück ist mein Bruder handwerklich begabt und hat die Küche aufgebaut. Ich liebe die gewachsten grauen Fronten und die Arbeitsfläche aus Edelstahl. Um die Wand über der Küchenzeile zu schonen, vor allem beim Spülbecken und über dem Herd, haben wir einen durchsichtigen Schutzlack verwendet. Ich hatte zunächst überlegt, ob Fliesen oder eine andere Vorrichtung dahin soll. Aber ich finde es so sehr gelungen: Die Melodie der Anmut ist einfach nur einen Ticken dunkler geworden.

Die andere Seite der Wohnzimmerküche
Was ist noch wichtig für eine Wohnzimmerküche?
Ein großes Sofa zum Fläzen ist ein Must-Have! Und da wollte ich auch nichts Gebrauchtes, sondern ein nagelneues. Ich bin mal wieder bei MYCS gelandet, weil ich da alles so konfigurieren kann, wie ich es mir wünsche. (Wer mehr über das Sofa wissen möchte, der klickt bitte hier auf den Post zum Sofa!)

Auf der Couch fläzen, während gekocht wird….
Mir war schnell klar, dass das Sofa mit steingrauem Samtbezug am allerschönsten zu der Melodie der Anmut passen würde. Kissen kann man ja beliebig oft und farbig wechseln. Den Teppich habe ich auch bei Kleinanzeigen gefunden, ebenso das Sideboard, und der kuschlige Sessel ist ein Flohmarktfund. Was ich an der Wandfarbe so mag ist, dass sie alles andere Bunte so schön miteinander verbindet. Und vor ihr alles ganz anders leuchtet.
Die Wohnzimmerküche darf wachsen…
Natürlich ist noch nicht alles fertig. Weil ich ja ein neues Kapitel aufschlage und jetzt im Schneckentempo unterwegs bin. Es fehlen Lampen über der Arbeitsfläche und ich habe noch keine entdeckt, die mir auch nur im Ansatz gefallen haben. Dass ich seit Wochen auf Kabel schaue, ist eine Meisterleistung für mich. Das ist quasi meine Wohnzimmerküchen-Meditation.

Flohmarkt Fundstücke
Vielleicht kommt noch ein Regal irgendwohin. Und es fehlt ein großer Esstisch. Unserer ist zu klein. Aber ich mache langsam. Und wenn ich hippelig werde, dann schaue ich auf die Wand und dann flüstert Melodie der Anmut mir zu: „Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen… so ist es gut, Lucie!“
Dieser Blogpost ist in Kooperation mit Alpina Farben entstanden. Wer mehr von mir und anderen Bloggern rund um das Thema Farben, Dekoration etc lesen möchte, der sollte unbedingt auf den Blog von Alpina!
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