Ich habe das Pfingstwochenende genutzt, um Sams Kinderbücher auszusortieren und zu sehen, welche Kinderbücher denn noch überhaupt aktuell sind und regelmäßig gelesen werden und welche in den Keller wandern dürfen. Sein Regal ist ziemlich voll und jedes Buch hat immer so seine Phasen. Manche stehen wochenlang rum, um dann wieder entdeckt zu werden, und manche halten sich seit Monaten konsequent auf der Top 5 Liste. Hier unsere derzeitige Top 5 Liste:
1. „Oh, the places you go!“
Sam liebt Reime und Dr. Seuss reimt am allerbesten! Und am lustigsten. Wir haben tatsächlich fast alle Bücher des Amerikaners („Der Grinch“, „Cat in the hat“, „Green Eggs and Ham“ oder „The Lorax“) und nicht nur Sam kriegt sie gerne vorgelesen, ich lese sie auch wahnsinnig gerne vor. Und zum Glück ist sein derzeitiger Favorit auch mein absoluter Liebling: „Oh, the places you go„
„Oh, the places you go!“ ist das perfekte Buch, um Kinder sehr unterhaltsam darauf vorzubereiten, dass es nicht nur immer bergauf geht im Leben, sondern manchmal eben auch bergab. Aber dass es keinen Grund gibt zu verzagen, sondern man einfach weitermachen muss.
Die Reime und der Humor sind einfach nur großartig! Ein Buch nicht nur für 5 –Jährige, sondern auch für ältere Kinder oder Erwachsene. Ich bin mir manchmal gar nicht sicher wie viel Sam wirklich von diesem philosophischen Buch „versteht“, aber da er es so liebt, scheint doch mehr anzukommen, als ich vermute.
Das Buch gibt es auch in Deutsch (hier). Ich kann aber nichts dazu sagen, wie gut die Übersetzung gelungen ist.
2. „Ein Bilderbuch voller Tiere“ ,
Das Buch „Ein Bilderbuch voller Tiere“ hat Sam zu seinem 3. Geburtstag geschenkt bekommen, aber es gehört mittlerweile zu den Klassikern bei uns im Bücherregal. Es sind 5 Geschichten von unterschiedlichen Autoren, jede einzelne hat die perfekte Länge zum abendlichen Vorlesen. Sie handeln von einem Huhn, das gerne verreisen möchte und sich nach Hühnerlulu aufmacht. Oder von dem Wachhund auf dem Bauernhof, der seinen Knochen vermisst und ganz missmutig alle anderen Tiere des Hofs verdächtigt und eine Verschwörung vermutet. Aber eigentlich bereiten die Tiere nur eine Überraschungs- Geburtstagsparty für ihn vor. Das Buch ist ziemlich groß und nicht auf Reisen geeignet, aber für Zuhause ganz zauberhaft! Und die Illustrationen laden dazu ein, immer wieder neue Dinge zu entdecken.
3. „Räuber Hotzenplotz“
Der Klassiker „Räuber Hotzenplotz“ von Ottfried Preußler ist bei uns schon eine Weile hoch im Kurs – man kann ihn ja auch einfach immer wieder lesen. Ich merke, dass das Buch die ideale Mischung aus Text und Bilder hat. Nur Text ist Sam noch zu langweilig. Er mag es, wenn es wenigsten eine kleine Illustration am Rand gibt.
4. „Winnie the Witch“ oder „Zilly, die Zauberin“
„Winnie the Witch“ heißt in der deutschen Übersetzung „Zilly, die Zauberin“. Wir lesen die englischen Bücher und die Geschichten sind einfach sau lustig. Winnie und ihr Kater Wilbur erleben alle möglichen Abenteuer. Winnie ist eigentlich eine gute Hexe, aber manchmal „verhext“ sie sich auch oder meint es etwas zu gut und schießt über das Ziel hinaus. Unsere Babysitterin in London hatte Sam ein Buch von Winnie geschenkt und damit bei ihm und uns einen Volltreffer gelandet.
Es gibt klassische Bilderbücher von Winnie mit kurzen Geschichten und für ältere Kinder (ab ca. 5 Jahren) auch Bücher, die wesentlich mehr Text haben, geschmückt mit kleineren Illustrationen. Unser Lieblingsbuch von Winnie the Witch ist zurzeit „Nitty Winnie“. Die Illustrationen sind einfach „to die for“!
5. Die große Wörterfabrik
Noch ein Buch, das sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Ich kenne keinen Erwachsenen, der beim ersten Mal (oder auch 8.Mal) lesen nicht geheult hat oder zumindest Tränen in den Augen hatte. Ich heule auch beim 89. Mal vorlesen noch.
Die Geschichte in „Der großen Wörterfabrik“ handelt von einem sonderbaren Land, in dem die Menschen fast gar nicht reden. Man muss die Wörter kaufen und sie schlucken, um sie aussprechen zu können. Und der kleine Paul braucht dringend Wörter, um der zauberhaften Marie seine Liebe zu gestehen. Aber wie soll er das machen? Er ist arm und so eine Liebeserklärung kostet ein Vermögen …
Geschrieben hat es Agnès de Lestrade und die wunderschönen Illustrationen stammen von Valeria Docampo. Herausgegeben wurde es im Mixtvision Verlag, einem meiner absoluten Lieblinge unter den Kinderbuch Verlagen. Es gibt auch ein sehr schönes Hörspiel zu dem Buch. Allerdings ist es so abstrakt, dass wir Erwachsene es wahrscheinlich mehr zu schätzen wissen.
Und welche Kinderbücher stehen bei euch zurzeit hoch im Kurs?
Tags: Buch Kinderbücher
7 Comments
Liebe Lucie,
der Räuber Hotzenplotz ist von Otfried Preußler, noch von Ottfried Fischer 😉
LG
Alexandra
Liebe Lucie,
der Räuber Hotzenplotz ist von Otfried Preußler, nicht von Ottfried Fischer 😉
LG
Alexandra
Natürlich!! Wie komme ich nur auf Fischer?? Oh Gott…Danke für den Hinweis…
Liebe Lucy,
die Bücher von Preußler stehen bei uns auch hoch im Kurs! Wir lesen gerade „Das kleine Gespennst“. „Die kleine Hexe“ warten schon, wieder gelesen zu werden 😉 Die anderen Bücher von Dir kannte ich nicht, danke für den Tipp!
Viele Grüße aus München
Dominika
Sehr gerne! Die kleine Hexe wollte ich jetzt auch mal anfangen…
Lieben Gruß
Lucie
Check mal „Pommes im Urwald“.
Mein Sohn (5) und ich müssen jedes Mal laut lachen
Die Lieblingsbücher von meinem Sohn:
Die große Wörterfabrik (vlt. wg. dem Kuss am Ende) und Die Riesenbirne von Jakob Martin Strind (ein Muss)
Fantastische Illustrationen mit spannenden Szenen, technischen Zeichnungen von mechanischen Seedrachen und tollen Wimmelbildern. Für mich als Grafiker ist die durchgehend handgezeichnete Typografie besonders schön.
Grüße
Daniel