„Is that yours?“, fragt Sam den Kellner im Restaurant Kingfisher in Unawatuna und starrt den kleinen Jungen unverhohlen an, der neben im steht. Nein, bekommt er als Antwort, das sei nicht sein Kind, das sei der Sohn seines englischen Freundes, der zu Besuch ist.
Wie Saugnäpfe haben sich Sams Augen an den Jungen geheftet, während er seinen kleinen Sack voll mit Playmobil nimmt, vom Tisch aufsteht und ihm sehr bestimmt mitteilt: „We’ ll play!“
Dem Jungen bleibt nichts anderes übrig als zu nicken. Jetzt wo das Glück in Form dieses 4-Jährigen vor ihm steht, will er es nicht mehr aus den Händen lassen. Sie spielen vor unserem Tisch im Sand und ich höre mehrfach wie ihn Sam anfeuert: „Let’ s play!“
Seit knapp 3 Wochen ist Sam mit uns unterwegs und hat nur wenige Kinder gesehen. Es gab bisher deswegen keine Beschwerden, was wahrscheinlich daran lag, dass er Babyelefanten gefüttert hat, Alligatorenbabys streicheln durfte und Babyschildkröten ins Meer begleitet hat.
Virtuell war außerdem sein Kindergartenfreund Carlos mit auf Reisen. Wir machen eine River Safari und jeder zweite Satz von Sam ist: „DAS muss ich Carlos erzählen, der wird das LIIIIIIEBEN!“ Als Sam sich ein Mitbringsel aussuchen darf, sagt er nur: „Das musst du zweimal kaufen. Auch für Carlos.“ Wenn Carlos nur wüsste, was er für einen sensationellen Urlaub gehabt hat.
In der Parklyn Lodge haben die 3 Hunde mit Sam gespielt und im Hotel in Bentota hat er das Personal in Beschlag genommen. Er durfte bei der Reinigung der Aquarien helfen oder dem Mann an der Rezeption ein Ohr abkauen. Und er hat viel alleine gespielt und sich selbst Geschichten erzählt. Aber jetzt hat er die Nase mal so gestrichen voll. Marc und ich spielen viel zu viel „falsch“ und sind außerdem ziemlich „blöd“ und oft „langweilig“.
Die letzten Tage haben wir in der Rock Villa verbracht, einem Traum von Hotel. Allerdings hatte keiner der anderen Gäste Kinder. Darum hatte sich Sam ein etwa. 60 Jahre altes dänisches Pärchen auserkoren, dem er täglich ein Ohr abkaute und das mit ihm spielen musste. Die beiden trugen es mit Fassung. Als Dänen haben sie ja auch in Punkto Kinderfreundlichkeit einen Ruf zu verlieren.
Als wir an unserem letzten Abend zum essen gingen, sah er sie und rief: „Mama, da sind meine Freunde!“ und ich dachte: „Okay, time to go home, wenn die einzigen Freunde unseres Sohnes ein älteres Ehepaar aus einem europäischen Nachbarstaat ist.“
Heute geht’s nach Abu Dhabi oder wie Sam sagt „Awu Barbie“. Ein bisschen muss er noch durchhalten. Aber ich habe schon alle Nachbarn vorgewarnt. Wenn wir kommen, müssen ihre Kinder parat sein und sich auf einen ausgehungerten Sam einstellen. Und ich? Ich freue mich tatsächlich auch auf Zuhause. Wir haben drei Koffer voll mit dreckiger Wäsche und viel Sand. Unser Mosquitospray ist alle und die Sonnenmilch reicht nur noch für 2 Tage. Und ich bin so voll bis unter die Haarwurzeln mit Eindrücken, dass ich mich jetzt wie eine Katze auf meiner Couch einrollen muss, um das alles zu verdauen. Berlin, we are ready to come home!
Tags: Colombo Reisen
3 Comments
Glückliche Heimreise!
Auf Wiedersehen
freue mich jederzeit auf „brainpicking“ f das neue Buch wenn nötig
vermisse dich beim Colombo Yoga
Gruss an die Heimat
Liebe Anja, DANKE! We ll be back! Liebsten Gruß Lucie
And Berlin is ready for you.. Welcome home. Keinen Schreck bekommen, es werden Max. 7*C grau in grau!