Ich kann Sam kaum verstehen, weil er sich während des Redens ein Gummibärchen nach dem anderen in den Mund steckt. „R-A-M-A-D-A-N“, wiederholt er, als ob ich blöd bin, „ich mache dieses Jahr auch Ramadan.“
„Dann darfst du aber vor Sonnenuntergang nichts essen“, erwidere ich und ernte: „Das sind doch nur Gummibärchen!“
Mein Sohn hat viele Mitschüler aus muslimischen Ländern. Der Fastenmonat der Muslime „Ramadan“ ist für ihn präsent und ziemlich normal. „Nuri macht den auch“, kaut er weiter. „Echt?“, frage ich, „aber Nuri ist doch erst was? 10 oder 11? Eigentlich fängt man doch erst in der Pubertät an.“
Sam stopft sich noch mehr Gummibärchen in den Mund: „Ich mach das auf jeden Fall auch.“
„Mal abgesehen davon, dass du noch zu klein dafür bist, heißt das auch, dass du ca. 18 Stunden am Tag nichts essen und trinken darfst und das 30 Tage lang.“
Er denkt nach. „Vielleicht mache ich Ramadan dann so 2 Stunden am Tag?“
Heute ist Eid. An dem Tag feiert man das Endes Monats Ramadan. Sam feiert das natürlich auch. Ohne 1 Stunde gefastet zuhaben. („Das stimmt nicht , Mama!! Ich habe gestern nach dem Mittagessen bis am Nachmittag nichts getrunken oder gegessen!“). Auf Instagram findet man die GIFs „Eid Mubarak“ und „Iftar Time“, und wer wissen möchte, was genau dahintersteckt, für den habe ich 2 gute Links:
Ein guter Artikel in der ZEIT und ein super Clip der Datteltäter, die 6 Youtuber dazu eingeladen haben, ein paar Tage Ramadan zu halten.
Eid Mubarak!
Eid Mubarak!
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