Werbung – Ich liebe Sylt. Nicht wegen des ganzen Drumherums. Das ist zwar auch lustig, aber ich liebe es, weil diese Insel eine einzigartige Natur hat und ein Licht, wie man es sonst nirgendwo in unseren Breitengraden findet. Das Drumherum ist das Drumherum. Ja, man kann es auf Sylt auch krachen lassen, und wenn man sich die Immobilienpreise ansieht, dann denkt man, man ist bei Monopoly gelandet. Aber das ist nur ein Teil. Es gibt eben auch die andere Seite. Letzten Herbst bin ich mit meinem Sohn für ein langes Wochenende zu Gast im ‘KLAARSTRAND Gruppengästehaus Sylt’ gewesen. Und was haben wir uns geärgert, dass es nur ein langes, also viel zu kurzes Wochenende war!
Wie alles anfing…
Vor gut 100 Jahren kauften Schülereltern eines Hamburger Gymnasiums ein in die Jahre gekommenes Nordsee-Hotel. Direkt in Wenningstedt auf Sylt. Es sollte ein Ort der Erholung werden für die Schüler, die nach dem 1. Weltkrieg unter Mangelerscheinungen zu leiden hatten – der Grundstein für das Gruppengästehaus war gelegt.
Der Reiz des Hotels war nicht nur die unfassbare Lage mit Sicht auf den Strand, sondern dass es von einer riesigen Grünfläche umgeben war, auf der sich die Hasen gute Nacht sagen.
Pssst. Geheimtipp!
Knapp hundert Jahre und viele Renovierungen und Umbaumaßnahmen später ist dieses Haus nach wie vor ein Ort für Gruppenreisen jeder Art, ein paar Zimmer aber sind auch für Familien konzipiert. Und unglaublicherweise sind die großzügigen Grünflächen auch heute noch erhalten. Eine absolute Seltenheit auf einer Insel, wo jeder Quadratzentimeter kaum mit Gold aufzuwiegen ist. Verändert hat sich nur, dass die Gäste auf einer großzügigen Terrasse sitzen oder im großen Piratenboot grillen können, das im Garten steht, und wenn man durch das Gartentor die kleine Straße überquert, dann landet man auf dem Fußballplatz, der ebenfalls zum Gästehaus gehört. Noch mehr Bilder könnt ihr hier sehen.
„Rüm hart, klaar kiming“
Orte, an denen Kinder explizit willkommen sind, sind gar nicht so leicht zu finden. Orte, die man mit mehreren Familien oder Gruppen bereisen kann und die bezahlbar sind, gleichen glitzernden Juwelen, die man suchen muss. Arne Hermann leitet das Klaarstrand und ist ein waschechter Sylter – und unglaublich herzlich. Er lebt die Philosophie des Hauses durch und durch – „Rüm hart, klaar kiming“ – weites oder auch offenes Herz und klarer Horizont!
Das Gruppengästehaus wurde in klaren, hellen, freundlichen Farben renoviert – ohne Schnörkel, wie die Natur auf Sylt. Im Haupthaus sind ein Großteil der 20 Zimmer für Gruppen konzipiert – 6er und 8er Zimmer mit Hochbetten aus hellem Holz, die Bäder sind frisch renoviert. Es gibt aber auch Einzel- oder 4er Zimmer. Alles ist in maritimen Farben gehalten – klar, frisch und beruhigend. Diese Gruppenunterkunft ist absolut ideal für Jugendreisen, Klassenfahrten über Chorreisen oder Workshops. Die 5 Konferenzräume sind ausgestattet mit allem, was das Workshop – Herz begehrt.
Willkommen! Vor allem Kinder!
„Habt ihr ein Puzzle oder so was?“, fragten wir am zweiten Abend. Wir hatten nur das ‚Spiel des Lebens‘ mitgenommen, das aber auch schon gefühlte 27 Mal gespielt. Arne Hermann öffnete sofort seine ‚Vorratsschränke‘ – Bälle und Strandspielzeuge gibt es en masse. Nach 10 Minuten kam er mit einem Stapel Puzzles wieder. Kinder sind hier willkommen. Das ist nicht nur ein Satz, sondern er wird wirklich gelebt. Hier darf getobt werden, hier ist es gewünscht, dass sich Kinder ausleben. Und das schlägt sich auch in den Preisen nieder – Erwachsene mit Kindern zahlen weniger als Erwachsene ohne Kinder. Gruppenreisen werden nochmal gesondert berechnet. „Echt?“, fragte ich ungläubig. „Ja, klar“, sagte Arne, „wir möchten Familien und Alleinerziehenden die Möglichkeit geben, Sylt zu genießen“. Okay, mein Herz hatten sie spätestens da erobert.
Schnuckelige Zimmer im Nebenhaus
Die Zimmer im Nebenhaus sind noch nicht renoviert, aber können ebenfalls gebucht werden. Sie sind kuschelig und gemütlich – wenn man allein oder zu zweit mit Kind reist, sind sie ideal. Man muss nur über die große Wiese gehen, um im Haupthaus zum Frühstück zu gelangen.
Bei der Verpflegung kann man alle erdenklichen Varianten wählen – nur Frühstück, Halbpension oder Vollpension. Das Frühstücksbuffet ist ausgewogen und gesund. Und vor allem liebevoll von dem Küchenpersonal zubereitet. Wasser & Säfte gibt es rund um die Uhr. Statt Mittagessen kann man sich ein schönes Lunchpaket zubereiten lassen, abends gibt es gesunde Hausmannskost – gespickt mit ganz viel Liebe und Wärme des Personals.
Im Garten gibt es ein großes, aus Holz gebautes Piratenboot mit dem Namen „Piratennest“. Aber es ist nicht irgendein Piratenboot, sondern der beste Grillplatz der Welt. Hier kann man perfekte Abschlussabende feiern.
Eine Perle
Die ersten 2 Tage waren wir fast die einzigen Gäste im Haus. Wir liefen die 5 Minuten zum Meer und ließen uns die kalte Brise um die Nase wehen. Dieser Strand, diese Weite, dieser Blick sind einfach unfassbar schön. Und trotz der Kälte bekam ich meinen Sohn dazu, einen Strandspaziergang barfuß zu machen. Verdammte Hacke – ich will den Sommer hier verbringen!
An der Promenade gibt es ein paar Cafés und Restaurants. Ganz großartig ist die Burgerbude „Twisters“ – nicht nur gibt es dort sauleckere Burger, sie hat auch einen kleinen Fußballplatz inklusive Skaterbahn und Trampolin. Während ich auf das Essen wartete, rannte mein Sohn dort mit anderen Kindern rum.
Ich kann mir vorstellen, dass man im Sommer hier die halbe Nacht verbringt, während sich die Kinder draußen austoben. Leider erlitt Sam eine „schlimme Fußballverletzung“ und ich musste ihn zum Gästehaus zurücktragen und habe mir fast einen Bruch gehoben. Aber auch da zeigte sich, wie herzlich das Personal ist – die Küchenhilfe suchte sofort Eis zum Kühlen für den Fuß, und es gab auch noch einen Schokolade zum Trost für die schwere Freizeitverletzung.
Am zweiten Tag kam eine Schulklasse und es war ordentlich was los. Aber auch der neuen Dezibelstufe wurde mit derselben Ruhe, derselben Herzlichkeit und Nonchalance begegnet. Niemand murrte, niemand zuckte – wenn man in der 9. Klasse ist, dann ist leise sein ja auch einfach Zeitverschwendung.
Faulenzen oder die Insel entdecken
Man kann die Tage ganz easy vorbeiziehen lassen, indem man sich nur im unmittelbaren Umfeld des Hauses bewegt – man kann Stunden auf den großzügigen Flächen verbringen – Fußball oder Volleyball spielen oder einfach faul auf der Wiese oder in den Sonnenstühlen liegen.
Aber natürlich kann man auch viel erleben auf der Insel. Wir haben zum Beispiel einen Tagausflug nach List unternommen – eigentlich haben wir den Tag fast komplett im Naturgewalten Museum verbracht mit einer kurzen Unterbrechung, um eine Bootstour zu den Seehunden zu machen. Arne Hermann hatte uns das Museum empfohlen, und ich muss sagen – so ein geniales Museumserlebnis hatten wir das letzte Mal in London.
Das Naturgewalten Museum widmet sich der Insel Sylt – hier erfährt man alles über die Tierwelt, die Geschichte der Insel oder die Sturmfluten. Diese Themen sind mit Filmen und Interaktion so aufbereitet, dass 3 Stunden wie im Flug vergingen. Wir hatten ein Ticket für den ganzen Tag und sind nach 2 Stunden Museum einmal aufs Boot gestiegen, um Seehunde anzuschauen und uns von dem Kapitän alles über Austern, Krebse und Seesterne erzählen zu lassen. Danach wollte Sam direkt wieder ins Museum. Direkt. Und nach weiteren 2 Stunden musste ich ihn fast nötigen zu gehen, weil ich so einen schrecklichen Hunger hatte.
Wir kommen wieder!
Wir haben die Zeit im Klaarstrand unglaublich genossen. Sie war leider nur viel zu kurz. Sam will das nächste Mal mindestens einen Freund mitbringen. Am liebsten allerdings seine ganze Fußballmannschaft für ein Trainingscamp. Und genau dafür ist das Gruppengästehaus Klaarstrand auch absolut ideal geeignet – um mit Gruppen jeglicher Art zu reisen und gemeinsam die Herzlichkeit des Hauses und die unfassbare Natur zu genießen. „Rüm hart, klaar kiming“ – we will be back!
Der Reisebericht ist in Kooperation mit dem KLAARSTRAND Gruppengästehaus Sylt entstanden. Meine Euphorie aber nicht kaufbar! Ich sag nur aus vollem Herzen: Los! Hin da!
0 Comment