„Bist du irre, Lucie, nach deinem verregneten Syltsommer willst du allen Ernstes jetzt im Herbst nach Norderney? Habt ihr Schneeanzüge dabei?“ Das war eine häufig gestellte Frage vor unserem Kurztrip auf die Insel. Aber tatsächlich kann ich eines schon gleich vorwegnehmen: Das Wetter ist besser und vor allem milder als im Sommer. Es war einfach nur herrlich!
Wir haben unsere Tage auf Norderney im Inselloft verbracht. Warum? Weil es einfach unfassbar schön ist und man nur über die Düne laufen muss, um ungehindert aufs Meer glotzen zu können. Das Inselloft bietet Zimmer aber auch kleine Apartments an. Und auch wenn Sam mit knapp 6 aus dem Alter raus ist, dass wir nachts Milchflaschen oder Breichen zubereiten müssen, ich mag es sehr, im Zimmer eine kleine Küchenzeile zu haben, auf der man wenigstens einen Tee oder eine schnelle Pasta zaubern kann.
Unser Zimmer mit der Nummer 840 ist unglaublich schön. Es ist kinderfreundlich, ohne nur ausschließlich auf Kinder einzugehen. Es hat für mich genau das Maß an „Style für Erwachsene“ und trotzdem werden auch die Kinder bedient.
Wie zum Beispiel mit dem eingebauten Hochbett, auf das man über eine kleine Treppe kommt. „Hier slafe ich ganz allein“, verkündet Sam. Das ist natürlich ein zuckersüßes Wunschdenken, aber das Bett ist so gemütlich und groß, dass weder Marc noch ich es bereuen, jeweils eine Nacht bei ihm zu schlafen.
Wenn man nicht will, dann muss man das Inseloft Norderney nicht verlassen. Auf mehrere Häuser, die alle durch eine Terrasse miteinander verbunden sind, ist alles verteilt und zu erreichen, was das Herz begehrt: Sehr köstliches Frühstück, daneben die hauseigene Bäckerei des Inselloft, die morgens früh schon den Duft von frischgebackenem Brot verströmt und am Nachmittag unfassbaren Käsekuchen backt. Man kann sich auch Brötchen vor die Lofttür bestellen lassen.
Mittags kann man im kleinen Deli den kleinen Hunger stillen und abends im Esszimmer wirklich köstliche Speisen zu sich nehmen. Die Kinderkarte ist im Esszimmer nicht riesig, aber wenn eure Kinder – so wie Sam – weder Muscheln noch Rote Beete Suppe mögen, dann wird euch ganz unkompliziert eine kleine Pasta mit Butter oder Tomatensauce serviert.
Wie schon im Sommer auf Sylt ist diese Tiefenentspannung der Inselbewohner ein wahrer Genuss. Vor allem wenn man mit kleinen Kindern unterwegs ist, die auch gerne mal um 18.30 wegen Nordseeflash und akuter Übermüdung, gepaart mit Hunger einen Ausraster bekommen. „Joh, nich, ich hab auch so was zuhause“, ist dann der Kommentar, der meinen Puls wieder sinken lässt.
Wer runterkommen möchte und sich verwöhnen lassen will, der kann das im hauseigenen Spa tun. Die Nackenkopfmassage ist sehr zu empfehlen. Und wem das Interieur und die Wohnaccessoires so gut gefallen wie mir, der kann das alles im Store nachshoppen. (Ich habe hier mein Urlaubsbudget gesprengt.)
Wer auch mal einen Ortswechsel haben möchte, der kann sich zwischendrin in das „Wohnzimmer“ setzen. Ein wunderschöner Raum zum Lesen, aus dem Fenster starren oder zum Tee trinken. Für Kinder stehen Malsachen und eine Kiste mit Spielzeug bereit.
Die Insel läßt sich am besten mit den Fahrrädern des Inselloft erkunden. Kinderräder oder Anhänger gibt es zwar nicht, aber 50 Meter weiter ist ein Fahrradladen, der alles hat, was man als Familie für eine Fahrradtour braucht: Von Anhänger über Tandem-Fahrräder bis hin zum Fahrradsitz. Sam war sehr glücklich, dass jemand das Tandemrad ausgeliehen hatte, so dass er wie Prinz Kocks hinten im Anhänger sitzen konnte, während Marc schwitzte und fluchte.
Und Fahrradtouren sind sehr zu empfehlen. Am Strand oder quer über die Insel durch den Märchenwald. Wir haben einen Tausendfüßler gesehen, Schafe gezählt und einfach den Blick übers Watt wandern lassen. Und haben den milden Herbst genossen.
Nach einer Radtour kann ich nur empfehlen, in die Milchbar einzukehren, zum Kaffee oder kleinen Snack mit Blick aufs Meer.
Ganz großartig für jedes Wetter ist das Kap Hoorn: Ein Kinderparadies in einer alten Scheune und bei gutem Wetter kann man den Vorplatz mit riesigem Spielplatz nutzen.
Die drei Tage Norderney waren herrlich. Das Inselloft ist eine Wohltat für die Seele und meine Design-Lucie. Die Inselluft hat mir den Kopf gut durchgepustet. Der einzige Nachteil? Von Berlin aus ist es bis auf die Insel eine ziemliche Juckelei. Drei Tage sind zu kurz. Aber das kann man ja das nächste Mal besser machen. Da kommen wir einfach für eine ganze Woche und ziehen wieder in unser Zimmer 840. Und dann können wir die große Terrasse vor unserem Zimmer auch noch besser nutzen.
Danke an das saunette Team vom Inselloft for having us! We‘ ll be back!
Tags: Reisen
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Hallo aus Bochum! Danke für den Kurztrip in mein geliebtes Inselloft, das kam gerade Recht für eine kleine Entspannungspause. Ich freue mich schon wie Bolle auf nächstes Jahr… Liebe Grüße nach Berlin und wenn du mal analoge Fotos von Norderney sehen willst, besuch mich doch mal auf http://www.candeeland.de 😉
Alles Liebe, Dani