Endlich ist es Sonntag und der wegen Kotzerei verschobene Kindergeburtstag geht in die zweite Runde. Eigentlich wollte ich noch meine und Sams Garderobe aufpeppen und zur Maniküre gehen. Aber irgendwie war die letzte Woche so voll und am Vormittag vor der Party waren wir im Park. Das heißt, Sam und ich kamen nicht frisch gebügelt und manikürt in neuen Klamotten an, sondern mit vom Wind zerzausten Haaren und Matsch an den Schuhsohlen. Marc hatte ich verboten mitzugehen und stattdessen zum Friseur geschickt.
Das Ganze startet um Punkt 15 Uhr in einem großen, extra gemieteten Special-Birthday-Raum statt. Das ist in sofern eine ausgesprochen gute Idee, weil es enorm viel Platz gibt! Denn die Regel „Soviel Gäste, wie das Alter des Geburtstagskindes“ ist auf der Insel anscheinend noch nicht etabliert: Jeder der 10 geladenen Gäste hat seine 1-2 Geschwister mitgebracht. Es sind also über 20 Kinder plus je ein Elternteil. Zu meiner Beruhigung ist das Geld, das andere in Luftballon-Budgets stecken gut in zwei Kindergeburtstags-Bespaßer investiert worden: Eine Lady bemalt die Gesichter der Kinder, eine andere macht wahnwitzig tolle Science- Kunstwerke mit ihnen.
Die Mädchen stehen sofort bei der Make-up Lady Schlange, die ihnen wirklich wunderschöne Blumen mit Glitzerstaub in die Gesichter zaubert. Die Jungs finden das eher „Bäh!“. Bis auf Sam. Der drängelt sich gleich vor und sagt: „Ish want to be Darth Vader!“ Die Frau ist verwirrt und schaut mich irritiert an. Sie versteht kein Wort und das liegt nicht nur an Sams S-Fehler. „Starwars!!“, hilft Sam nach. „Star…?“ OMG! Sie kennt tatsächlich nicht Starwars! Sam springt ein: „Darth Vader is ein Badie! He is black mit stripes!“ Sie nickt und fängt an.
Tatsächlich sieht Sam eher aus wie ein Molch mit Glitzer. Denn den Glitzerstaub konnte sie sich auch bei Sam nicht verkneifen. Aber Sam findet, er sieht „sehr dangerous!“ aus und daran will man dann ja auch nicht rütteln. Als die Jungs sehen, wie Sam aussieht, stellen sie sich alle sofort an und wollen auch: „I want to be Darth Sidious“, „I want to be Captain Rex“… Die arme Make-up Lady steht kurz einem Nervenzusammenbruch und wünscht sich vermutlich ihre Prinzessinnen zurück. Die Jungs stürzen die nächste halbe Stunde durch den Raum und haben einen Mordsspaß. Die Prinzessinnen werden wahlweise gejagt oder gerettet. Sam ist zwar enttäuscht, dass das Geburtstagskind seine Schminke nicht „scary“ findet, aber das ist schnell vergessen.
Um 16.45 Uhr folgt eine kurze Dankesrede des Vaters mit dem Hinweis, dass der Geburtstag jetzt vorbei sei. Das war ja kurz und schmerzlos!
Um 18.00 sitzt ein übermüdeter Darth Vader in der Badewanne und Marc versucht die schwarze Schminke abzukriegen. Sam brüllt und kriegt plötzlich irres Nasenbluten. Ich höre Marcs Schrei: „Luuuuuuucie!!!“ und hechte ins Bad. Und da sitzt mein Darth Vader mit verschmierter Schminke in einer Badewanne voller Blut. Das erinnert mich jetzt mehr an „Nightmare on Elmstreet“ als Starwars.
3 Klopapierrollen später und nur mit Hilfe meiner Shiseido Abschmink-Lotion (wem schicke ich eigentlich die Rechnung dafür??) liegt ein sauberer Sam im Bett.
What a day! Aber zum Glück war es – gemessen an den britischen Standards – dann doch ein relativ „normaler“ Kindergeburtstag!
Endlich ist es Sonntag und der wegen Kotzerei verschobene Kindergeburtstag geht in die zweite Runde. Eigentlich wollte ich noch meine und Sams Garderobe aufpeppen und zur Maniküre gehen. Aber irgendwie war die letzte Woche so voll und am Vormittag vor der Party waren wir im Park. Das heißt, Sam und ich kamen nicht frisch gebügelt und manikürt in neuen Klamotten an, sondern mit vom Wind zerzausten Haaren und Matsch an den Schuhsohlen. Marc hatte ich verboten mitzugehen und stattdessen zum Friseur geschickt.
Das Ganze startet um Punkt 15 Uhr in einem großen, extra gemieteten Special-Birthday-Raum statt. Das ist in sofern eine ausgesprochen gute Idee, weil es enorm viel Platz gibt! Denn die Regel „Soviel Gäste, wie das Alter des Geburtstagskindes“ ist auf der Insel anscheinend noch nicht etabliert: Jeder der 10 geladenen Gäste hat seine 1-2 Geschwister mitgebracht. Es sind also über 20 Kinder plus je ein Elternteil. Zu meiner Beruhigung ist das Geld, das andere in Luftballon-Budgets stecken gut in zwei Kindergeburtstags-Bespaßer investiert worden: Eine Lady bemalt die Gesichter der Kinder, eine andere macht wahnwitzig tolle Science- Kunstwerke mit ihnen.
Die Mädchen stehen sofort bei der Make-up Lady Schlange, die ihnen wirklich wunderschöne Blumen mit Glitzerstaub in die Gesichter zaubert. Die Jungs finden das eher „Bäh!“. Bis auf Sam. Der drängelt sich gleich vor und sagt: „Ish want to be Darth Vader!“ Die Frau ist verwirrt und schaut mich irritiert an. Sie versteht kein Wort und das liegt nicht nur an Sams S-Fehler. „Starwars!!“, hilft Sam nach. „Star…?“ OMG! Sie kennt tatsächlich nicht Starwars! Sam springt ein: „Darth Vader is ein Badie! He is black mit stripes!“ Sie nickt und fängt an.
Tatsächlich sieht Sam eher aus wie ein Molch mit Glitzer. Denn den Glitzerstaub konnte sie sich auch bei Sam nicht verkneifen. Aber Sam findet, er sieht „sehr dangerous!“ aus und daran will man dann ja auch nicht rütteln. Als die Jungs sehen, wie Sam aussieht, stellen sie sich alle sofort an und wollen auch: „I want to be Darth Sidious“, „I want to be Captain Rex“… Die arme Make-up Lady steht kurz einem Nervenzusammenbruch und wünscht sich vermutlich ihre Prinzessinnen zurück. Die Jungs stürzen die nächste halbe Stunde durch den Raum und haben einen Mordsspaß. Die Prinzessinnen werden wahlweise gejagt oder gerettet. Sam ist zwar enttäuscht, dass das Geburtstagskind seine Schminke nicht „scary“ findet, aber das ist schnell vergessen.
Um 16.45 Uhr folgt eine kurze Dankesrede des Vaters mit dem Hinweis, dass der Geburtstag jetzt vorbei sei. Das war ja kurz und schmerzlos!
Um 18.00 sitzt ein übermüdeter Darth Vader in der Badewanne und Marc versucht die schwarze Schminke abzukriegen. Sam brüllt und kriegt plötzlich irres Nasenbluten. Ich höre Marcs Schrei: „Luuuuuuucie!!!“ und hechte ins Bad. Und da sitzt mein Darth Vader mit verschmierter Schminke in einer Badewanne voller Blut. Das erinnert mich jetzt mehr an „Nightmare on Elmstreet“ als Starwars.
3 Klopapierrollen später und nur mit Hilfe meiner Shiseido Abschmink-Lotion (wem schicke ich eigentlich die Rechnung dafür??) liegt ein sauberer Sam im Bett.
What a day! Aber zum Glück war es – gemessen an den britischen Standards – dann doch ein relativ „normaler“ Kindergeburtstag!
Tags: Geburtstage London
4 Comments
Finde ich sehr bemerkenswert, so eine Party so kurz abzuhandeln. Das sollten wir uns mal vom Empire abgucken!
Ich fand das auch sehr beeindruckend! UNd irgendwie auch so praktisch. Ich glaube ich übernehme das auch für den nächsten Geburtstag…
Haha, die arme Schmink-Lady! Und arme Eltern: die schwarze Schminke ist wirklich tückisch, das habe ich auch gemerkt, als der kleine Kaaskop an Sinterklaas mit schwarzen Rußstreifen à la Zwarte Piet aus der Kita nach Hause kam *augenroll*. Hab ich mit ganz normalem Douchegel abgekriegt, für die Augenbrauen Kindershampoo.
Hier in Holland sind so kurze Kindergeburtstage aber auch nicht unüblich, soweit ich weiß. Wir haben sowohl zum ersten als auch zum zweiten Geburtstag einen kleinen Partyraum im Parkpavillon gemietet, mitten auf dem Spielplatz: ideal!. Aber das war nur wegen Platzmangel zuhause… (http://importkaaskop.wordpress.com/2014/01/28/geburtstag/)
Schöne Grüße aus Holland,
Kristine
So eine kurze Angelegenheiten ist ja auch wirklich für alle praktisch! Und auch sehr schön in ein aufgeräumtes Zuhause zu kommen… 🙂